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Doris Engels & Simone Schnelle GmbH

ERGOTHERAPIE und LOGOPÄDIE

in Schwabach und Cronheim

Fachbereiche

 

Ergotherapie begleitet, unterstützt und befähigt Menschen, die in ihren alltäglichen Fähigkeiten eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind.

Es soll ihnen ermöglicht werden, für sie bedeutungsvolle Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Arbeit/Produktivität und Freizeit in ihrer Umwelt durchführen zu können, das heißt handlungsfähig im Alltag zu sein.

Funktionen und Fähigkeiten eines Menschen können z.B. durch einen Schlaganfall verloren gehen oder bei Kindern auf Grund von Entwicklungsstörungen in nicht ausreichendem Maße ausgebildet sein.

Ergotherapie hat einen ganzheitlichen Ansatz und schult so nicht nur die Motorik, sondern das ganze menschliche System: Bewegung – Wahrnehmung – Aufmerksamkeit und Koordination.

Hinweis: Ergotherapie wird auch präventiv, also vorbeugend eingesetzt, um z.B. die Konzentrationsfähigkeit bei Schulkindern zu fördern, um Stress abzubauen, die Feinmotorik oder die auditive Wahrnehmung zu stärken

„Ergotherapie“ kommt aus dem Alt-Griechischen und bedeutet soviel wie „Gesundung durch Handeln und Arbeiten“. Wir helfen Ihnen dabei, Ihren Alltag wieder in den Griff zu bekommen!

Simone Schnelle

Geschäftsführerin, Therapeutin, Doris Engels & Simone Schnelle GmbH

Diese Form der Ergotherapie spricht ältere Menschen mit ihren besonderen Bedürfnissen an. Sie hat zum Ziel, möglichst lange ein aktives, eigenständiges und selbst bestimmtes Leben führen zu können.

Ein enger Austausch mit den betreuenden oder pflegenden Personen ist dabei besonders wichtig.

Krankheitsbilder

Diagnosen, die zu einer Verordnung führen können:

  • Einschränkung der Mobilität, Beweglichkeit und Geschicklichkeit
  • Einschränkung in der Selbstversorgung und Alltagsbewältigung
  • Kognitive Störungen wie verminderte Merkfähigkeit und Orientierung
  • Verminderte Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit
  • Zustände nach neurologischen Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson
  • Arthrosen, chronische Polyarthritis
  • Dementielle Syndrome wie z.B. Morbus Alzheimer
  • Altersdepressionen und andere psychische Erkrankungen
  • Unsicherheit beim Umgang mit Hilfsmitteln oder Prothesen

Beobachtungen, die zu einer Verordnung führen können:

  • Lähmungserscheinungen
  • Beeinträchtigungen in der Mobilität
  • Schwierigkeiten in der Selbstversorgung und bei Alltagsverrichtungen
  • Beeinträchtigungen im sozialen Leben, Familie, Freizeit oder Beruf
  • Koordinationsprobleme
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Sensibilitätsstörungen
  • Schmerzen
  • Unzureichende Ausdauer und Belastbarkeit
  • Beeinträchtigungen in der Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Abstraktion, Planen und Problemlösen, Orientierung, Zeitplanung

Behandlungsverfahren

Die angewandten Methoden sind sehr am Alltag orientiert. Sie dienen vor allem dem Erhalt und der Verbesserung der eingeschränkten Fähigkeitsstörungen.

Die persönliche Zielsetzung und Motivation sowie die aktuelle Lebenssituation führen zur Auswahl der Methoden im Laufe des Therapieprozesses.

  • Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage wie zum Beispiel nach Bobath- oder Affolterkonzept
  • Kognitiv – therapeutische Übungen nach Perfetti
  • Verfahren zur Muskelkräftigung
  • Sensibilitätstraining
  • Basale Stimulation
  • Aktivitäten des täglichen Lebens beüben
  • Planungs- und Orientierungsaufgaben
  • Handwerkliche und gestalterische Techniken
  • Gedächtnistraining, Hirnleistungstraining
  • Kompensationstraining
  • Training bei Einsatz von Hilfsmitteln und Prothesen, Hilfsmittelversorgung, Sturzprophylaxe
  • Biografiearbeit
  • Angehörigenberatung
  • Wohnraumanpassung

 

Einführung

Neurofeedback kann als Therapiemethode bei allen Regulationsstörungen des Gehirns angewendet werden. Es ist eine computergestützte Trainingsmethode, bei der Gehirnaktivitäten wahrnehmbar gemacht und rückgemeldet werden (= Feedback). Das Gehirn lernt, einen angemessenen Zustand einzunehmen und diesen auch zu halten. Aufmerksamkeit und Entspannung können somit trainiert werden, wodurch die Selbstregulationsfähigkeit verbessert wird.

Profitieren können Personen jedes Alters unter anderem bei folgenden Indikationen:

  • ADS/ADHS Verhaltensaufälligkeiten
  • Lernstörungen
  • Depressionen
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Migräne
  • Altersbedingte Hirnleistungsstörungen
  • Tinnitus
  • Neurologische Erkrankungen wie z. B. M. Parkinson, Multiple Sklerose, Schlaganfall
  • Schlafstörungen
  • Angststörungen
  • Epilepsien
  • Autismus
  • Suchterkrankungen
  • Nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus)

Wann wird Neurofeedback angewendet?

Neurofeedback kann auch zur Vorbeugung und Behandlung von Burnout, als Entspannungsmethode sowie zur Leistungssteigerung eingesetzt werden.

Als Methode der Ergotherapie ist Neurofeedback auch bei den gesetzlichen Kassen anerkannt und kann innerhalb der motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, psychisch-funktionellen Behandlung sowie als Hirnleistungstraining eingesetzt werden. In den Praxen gibt es 12 ausgebildete Neurofeedback-Therapeuten und 8 Systeme. Wir arbeiten nach der Othmer-Methode und sind in ständigem kollegialem Austausch und Supervision.

Ergotherapie hilft bei akuten und chronischen Schmerzen

Grundlage jeder Schmerztherapie ist ein intensives Patientengespräch über Art und Häufgkeit der Symptome. Auf der Basis eines exakten Befundes stimmen wir mit Ihnen individuell die Behandlung ab.

Je nach Symptomatik bieten wir:

Triggerpunkt-Therapie:
Eine aktive manuelle Behandlung löst Verhärtungen und Spannungen in den Muskeln auf.

Spiegeltherapie:
Eine alternative Behandlungsmethode mit spiegelbildlicher Wahrnehmung.

Neurofeedback:
Schmerzsymptome lassen sich mit Neurofeedback grundsätzlich beeinflussen. Das Gehirn lernt dabei seine Selbstregulierung zu verbessern.

Hock-Methode:
Störende Blockaden werden aufgelöst und das Becken und die Wirbelsäule wieder in die richtige Position gebracht.

HoBS:
Dabei steht die Handlungsorientierung im Vordergrund. Übungen für zu Hause werden erarbeitet und angepasst.

Ergotherapie bei Kindern und Jugendlichen

Kinder und Jugendliche unterstützen wir dabei …

  • körperliche, geistige und seelische Entwicklungsrückstände aufzuholen
  • die Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen zu regulieren
  • bessere motorische Fähigkeiten (Grob- und Feinmotorik, Koordination) zu erlangen
  • belastende emotionale Situationen durchzustehen ein adäquates Sozialverhalten zu entwickeln
  • Basisfähigkeiten für das Lernen wie Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer zu erlangen
  • Ängstlichkeit und Motivationsschwächen zu überwinden
  • ihre vorhandenen Fähigkeiten besser kennenzulernen und gezielt einzusetzen
  • Selbstsicherheit und Selbstständigkeit zu erreichen

Indikationen und Beobachtungen, die zu einer Verordnung führen können:

  • Verzögerte Entwicklung im Bereich der motorischen Fähigkeiten wie Grobmotorik, Feinmotorik, Grafomotorik, Koordination, Gleichgewicht, unklare Händigkeit
  • Mangelnde Verarbeitung der Sinnesreize, z.B. in der Körperwahrnehmung, in der visuellen Reizverarbeitung, auditive Wahrnehmungsschwächen
  • Körperliche oder geistige Behinderung
  • Autismus
  • Anfallsleiden
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Muskelerkrankungen
  • Schädel-Hirn-Traumata, Tumore
  • Lernschwierigkeiten, auch im Bereich Lesen, Schreiben, Rechnen, verlangsamtes Arbeitstempo
  • Unselbständigkeit bei Alltagstätigkeiten, z.B. beim Essen, Anziehen, Toilettengang, schulische Organisation, Aufträge erledigen, Dyspraxie
  • Hyperaktivität/Hypoaktivität
  • Mangelnde Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, starke Ablenkbarkeit, Impulsivität
  • Unzureichende Merkfähigkeit und Reihenfolgeerfassung
  • Emotionale Störungen und Affektstörungen wie starke Stimmungsschwankungen, häufige Wutausbrüche und aggressives Verhalten
  • Ängstlichkeit und Vermeidungsverhalten, soziale Unsicherheiten
  • Einschränkungen in der zwischenmenschlichen Interaktion und Integration

Ergotherapeutische Methoden

Die Behandlungsverfahren in der Pädiatrie setzen eine genaue Kenntnis der medizinischen Grundlagen, Ansätze und Diagnostik aus der klinischen Psychologie, der Pädagogik, der therapeutischen Medien und Behandlungstechniken voraus. Nach einem ausführlichen Befund, der die Einschätzung des Kindes und des sozialen Umfeldes miteinbezieht, wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dabei sind die Ziele an den Bedürfnissen des Kindes in der Gesamtheit seiner Lebensbereiche
orientiert.

Zur Anwendung kommen

  • Wahrnehmungsfördernde Methoden und Materialien (Stimulierung, Differenzierung, Stabilisation)
  • Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage
  • Grafomotorisches Training
  • Handwerkliche, spielerische und gestalterische Techniken
  • Selbsthilfetraining, Erlernen von Alltagskompetenzen oder Kompensationen (auch durch Hilfsmittel)
  • Hirnleistungstraining, auch mit PC-Therapieprogrammen

Konzentrationstraining

  • Angebote zum Erlernen von Handlungsplanung und Lernstrategien
  • Methoden zur Verbesserung der sozialen Kompetenzen, auch in der Gruppe
  • Methoden zur Entwicklung von Selbstsicherheit
  • Entspannungsverfahren
  • Unterstützung bei der Bewältigung von Krankheit, schwierigen Lebenssituationen und Behinderung

Ergotherapie in diesem Bereich ist ein sozialtherapeutisches Behandlungsverfahren. Die besonderen Bedürfnisse von psychisch kranken Menschen stehen dabei im Mittelpunkt der Behandlung.

Krankheitsbilder

Folgende Fähigkeitsstörungen und Krankheitsbilder können zu einer Verordnung führen:

  • Organische oder symptomatische psychische Störungen
  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Belastungsstörungen
  • Psychosomatische Störungen
  • Verhaltensaufälligkeiten
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Wahnhafte Störungen
  • Suchterkrankungen

Ergotherapeutische Methoden

Das Ziel ist die (Wieder-) Gewinnung, Förderung und Erhaltung von Handlungsfähigkeiten im Alltag, d.h. in der Selbstversorgung, im Beruf und in der Freizeit.

Folgende Maßnahmen werden eingesetzt:

  • Funktionelle, spielerische, handwerkliche und gestalterische Techniken
  • Lebenspraktische Übungen
  • Komplexe handlungsorientierte Methoden
  • Adaptives Übungsmaterial
  • Hirnleistungstraining
  • Systemische, lösungsorientierte Methoden
  • Kreative ausdruckszentrierte Methoden
  • Beratung von Angehörigen und am Arbeitsplatz
  • Körpererfahrungen und Wahrnehmungstraining in allen Sinnesbereichen

 

Diagnosen, die zu einer Verordnung führen können:

  • Apoplex (Schlaganfall)
  • Schädelhirntrauma
  • Rückenmarksläsionen / Querschnittslähmungen
  • Tumorerkrankungen
  • Parkinson-Syndrom
  • ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
  • Multiple Sklerose
  • Neurologische Defzite infolge entzündlicher Erkrankungen oder Infektionen wie z.B. Polyneuropathien
  • Degenerative Erkrankungen
  • Lähmungserscheinungen peripherer Nerven wie z. B. Armplexusläsion

Beobachtungen, die zu einer Verordnung führen können:

  • Lähmungserscheinungen
  • Beeinträchtigungen in der Mobilität
  • Schwierigkeiten in der Selbstversorgung und bei Alltagsverrichtungen
  • Beeinträchtigungen im sozialen Leben, Familie, Freizeit oder Beruf
  • Koordinationsprobleme
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Sensibilitätsstörungen
  • Schmerzen
  • Unzureichende Ausdauer und Belastbarkeit
  • Beeinträchtigungen in der Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Abstraktion, Planen und Problemlösen, Orientierung und Zeitplanung

Behandlungsmethoden

Die Behandlungsplanung in der Neurologie wird eng mit Ihnen oder den Angehörigen abgestimmt. Berücksichtigt wird dabei, wie sehr Sie die Symptome beeinträchtigen und wie wichtig Ihnen die gestörten Bereiche sind.

Die Therapieziele werden in kleine erreichbare Schritte geteilt, eine umfassende Begleitung soll Ihnen Sicherheit bei der Bewältigung Ihrer Krankheit oder Beeinträchtigung geben.

Unsere Therapeuten im neurologischen Bereich verfügen über sehr gute Weiterbildungen, die sie in die folgenden Therapiemethoden einbringen:

  • Funktionelle Übungsbehandlung und Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage nach Bobath und Affolter
  • Kognitiv therapeutische Übungen nach Perfetti
  • Sensomotorisches- und perzeptives Training z. B. zu Verbesserung von Grob- und Feinmotorik, Gleichgewicht und Koordination
  • Alltagsorientierte Therapie (AOT)
  • Sensibilitätsschulung
  • Erlernen von Ersatzfunktionen
  • Beratung und Anleitung Angehöriger
  • Begleitung und Beratung im sozialen und häuslichen Umfeld (auch Wohnraumanpassung)
  • Hilfsmittelberatung, individuelle Anpassung und ggf. Herstellung geeigneter Hilfsmittel bzw. Kontaktaufnahme zu Fachgeschäften
  • Handlungsorientierte Therapie neuropsychologischer Störungen
  • Hirnleistungstraining auch mit Therapieprogrammen am PC (Cogpack)
  • Grafomotorisches Training
  • Entspannungsverfahren

 

Orthopädische & rheumatische Erkrankungen

Ergotherapie

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Ergotherapie in diesem Bereich ist für Menschen jeden Alters, die meist zeitlich begrenzte Schmerzzustände sowie Einschränkungen ihrer Alltagsverrichtungen und Selbstständigkeit haben.

Sie weisen je nach Schweregrad und Dauer vielfältige Symptome auf, die auch oft von starken psychischen Belastungen begleitet werden.

Krankheitsbilder

Diagnosen, die zu einer Verordnung führen können:

  • Folgende Fähigkeitsstörungen und Krankheitsbilder können zu einer Verordnung führen:
  • Einschränkungen der Beweglichkeit eines oder mehrerer Gelenke
  • Muskuläre Schwächen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Kontrakturen
  • Koordinationseinschränkungen
  • Gestörte Haltungs- und Bewegungsmuster
  • Angeborene, degenerative oder akute Erkrankungen der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates
  • Fehlbildungen
  • Zustände nach Operationen, auch Amputationen
  • Verletzungen von Knochen, Muskeln und Sehnen
  • Tumore
  • Verbrennungen
  • Nervenschädigungen und Lähmungen
  • Entzündliche, degenerative und systemische Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis
  • Gestörte Narbenbildung

 

Wie äußert sich eine Aphasie?

Sie haben plötzlich Probleme, die richtigen Worte zu finden oder Sätze zu formulieren. Möglicherweise haben Sie auch Schwierigkeiten, gesprochene und geschriebene Sprache zu verstehen. Das Aufschreiben von Wörtern oder Sätzen fällt Ihnen schwer und Sie machen dabei Fehler, die Ihnen früher nicht passiert wären. Eine solche Sprachstörung tritt nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder einem Schädelhirntrauma auf. Auch eine Demenz kann zu einer Aphasie führen.

Das Ziel der logopädischen Therapie ist es dann, das Sprachverständnis und die kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern, sodass Sie wieder besser im Alltag zurechtkommen.

Übungs- und Therapieformen sind dabei:

  • Aufgaben zur Wortfindung und zum Formulieren von Sätzen oder Texten
  • Übungen zum Sprachverständnis für gesprochene Sprache
  • Aufgaben zum Lesesinnverständnis auf Wort-, Satz- oder Textebene
  • Anbahnung von alternativen Kommunikationswegen wie z.B. Kommunikationsbüchern oder Sprachcomputern (Talkern)

Sprechapraxie

Wie äußert sich eine Sprechapraxie?

Sie haben Schwierigkeiten, Wörter und Sätze korrekt auszusprechen. Sie suchen oft nach der richtigen Aussprache. Je länger und komplexer ein Wort ist, desto schwerer fällt es Ihnen. Sie empfinden Sprechen als anstrengend und mühsam, es braucht sehr viel mehr Zeit als früher.

Ursächlich für Ihre Probleme ist, dass die Planung und Programmierung der Sprechbewegungen im Gehirn beeinträchtigt ist. Hervorgerufen wird dies oft durch einen Schlaganfall, eine Hirnblutung oder ein Schädelhirntrauma. Teilweise tritt eine Sprechapraxie auch in Kombination mit einer Aphasie auf.

Ziel des logopädischen Arbeitens ist die Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten. Zum Einsatz in der logopädischen Therapie kommen Übungen zur Aussprache von Lauten (Buchstaben), Silben und Wörtern. Dabei können auch unterstützende Lautgesten / Lauthandzeichen helfen. Später werden auch Übungen auf Satzebene durchgeführt.

Aussprachestörungen (Dyslalie/ phonetisch-phonologische Störung)

Welche Beobachtungen können zu einer Verordnung für logopädische Therapie führen?

Ihr Kind kann einen oder mehrere Sprachlaute (Buchstaben) noch nicht bilden und ersetzt diese durch andere Laute. Wenn mehrere Laute betroffen sind, ist die Verständlichkeit des Kindes beim Sprechen oft reduziert. Auch Lispeln gehört in diese Indikationsgruppe.

Ziel der logopädischen Arbeit ist es, dass das Kind die richtige Bildung und Verwendung der betroffenen Laute (Buchstaben) erlernt. Dadurch kann es sich besser mit Gleichaltrigen und Erwachsenen verständigen und wird verstanden.

Logopädische Methoden sind hierbei:

  • Anbahnung von Lauten (Buchstaben)
  • Festigung des Ziellautes auf Silben-, Wort- und Satzebene
  • Hörübungen zum Unterscheiden von Lauten
  • Hörübungen zum Identifizieren von Lauten in Wörtern

 

Wie macht sich eine Dysarthrophonie bemerkbar?

Die Aussprache und die Deutlichkeit beim Sprechen machen Ihnen Probleme. Vielleicht kämpfen Sie auch damit, eine passende Sprechlautstärke zu schaffen oder mit Ihrer Stimme Emotionen auszudrücken. Die Qualität Ihrer Stimme kann betroffen sein, Sie sprechen z.B. leise, flüsternd oder heiser-kratzig. Möglicherweise sind Sprechen und Atmen nicht mehr richtig koordiniert. Sprechen ist für Sie deutlich anstrengender als früher.

Ursächlich für eine Dysarthrophonie sind meist neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Hirnblutung, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Chorea Huntington oder ALS.

Ziele des logopädischen Arbeitens sind es, eine Verbesserung von Stimme und Artikulation auf Basis der Atmung zu erreichen. So kann der Betroffene wieder besser im Alltag kommunizieren.

Übungs- und Therapieformen sind dabei:

  • Übungen zur Atemwahrnehmung und zur Atemvertiefung
  • Training der Koordination von Atmung und Stimmgebung
  • Übungen für eine tragfähige, passend laute Stimme
  • Übungen zur Aussprachedeutlichkeit

 

Wie äußert sich eine Schluckstörung?

Sie haben Schwierigkeiten beim Essen und/ oder Trinken, Sie verschlucken sich immer wieder und husten oft. Oder Sie haben das Gefühl, dass Ihnen das „Essen im Hals stecken bleibt“. Schluckstörungen können auch mit einer starken Gewichtsabnahme oder häufiger Bronchitis bzw. Lungenentzündung einhergehen.

Ursächlich können hierbei sowohl neurologische Erkrankungen sein (wie z.B. Schlaganfall, Morbus Parkinson, Schädelhirntrauma, Multiple Sklerose, Demenz, ALS oder Chorea Huntington) oder Erkrankungen, Operationen und Bestrahlungen im HNO-Gebiet.

Ziele des logopädischen Arbeitens sind, das Risiko des Verschluckens (mit allen daraus erwachsenden Konsequenzen) möglichst zu reduzieren und gleichzeitig so viel Lebensqualität wie möglich über das Essen- und Trinken-Können wiederzugewinnen bzw. zu erhalten.

Zum Einsatz kommen dabei:

  • Übungen zur Kräftigung von Zungen-, Lippen-, Wangen- oder Rachenmuskulatur
  • Erproben und Einüben von Schlucktechniken
  • Beratung hinsichtlich Nahrungsaufnahme und Anpassen von Nahrung und Getränken
  • Stimulierende oder manuelle Techniken im Bereich des Kopfes/ Gesichtes/ Halses

 

Myofunktionelle Störungen

Logopädie

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Welche Beobachtungen können zu einer Verordnung für logopädische Therapie führen?

Ihr Kind atmet womöglich oft durch den Mund, es wirkt im Gesicht- und Mundbereich eher schlaff, es bildet einige Laute wie „s“ oder „l“ mit der Zunge zwischen den Zähnen oder drückt beim Schlucken mit der Zunge gegen die Zähne. Oft werden Kinder oder Jugendliche im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung zur Logopädie geschickt, um ein falsches Schluckmuster abzubauen und das korrekte, „erwachsene“ Schlucken zu erlernen.

Ziele neben dem Erlernen des korrekten Schluckens sind dabei auch eine verbesserte Muskelfunktion im Bereich des Gesichtes und des Mundes, so dass mimischer Ausdruck und motorische Fähigkeiten beim Kauen und Essen altersentsprechend sind.

Zum Einsatz kommen dabei:

  • Übungen zur Muskelkräftigung (Zunge, Lippen, Wangen)
  • Erlernen des korrekten Schluckmusters

Auditive Wahrnehmungs- / Verarbeitungsstörung (AWVS)

Welche Beobachtungen können zu einer Verordnung für logopädische Therapie führen?

Ihr Kind hat Schwierigkeiten mit dem Fokussieren auf Sprache bei Umgebungsgeräuschen oder mit dem Merken von Gehörtem. Vielleicht zeigt es auch Probleme mit dem Unterscheiden von ähnlichen Lauten (Buchstaben) oder mit dem Wahrnehmen, wo sich ein Laut im Wort befindet. Oft fallen diese Schwierigkeiten beim Eintritt in die Schule und beim Schreiben lernen vermehrt auf.

Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen wirken hemmend auf den schulischen Lernprozess und sollten deswegen behandelt werden.

Ziel des logopädischen Arbeitens ist eine Verbesserung der Hörwahrnehmung und somit eine bessere Teilhabe im Kindergarten/ in der Schule zu erreichen.

Zum Einsatz in der logopädischen Therapie kommen dabei unter anderem:

  • Übungen zum „Herausfiltern“ von Sprache aus Umgebungsgeräuschen
  • Hörübungen zur Unterscheidung von ähnlichen Lauten (Buchstaben)
  • Hörübungen zum Identifizieren von Lauten im Wort oder zur Position innerhalb des Wortes
  • Übungen zum Merken von Gehörtem

Hörstörungen

Welche Beobachtungen können zu einer Verordnung führen?

Ihr Kind ist mit einem Hörgerät oder einem Cochlea Implantat versorgt und hat möglicherweise Schwierigkeiten beim Spracherwerb oder bei der korrekten Aussprache.

Ziel des logopädischen Arbeitens ist es, dem Kind durch bessere kommunikative Fähigkeiten und durch eine bessere Hörwahrnehmung eine größere Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen.

Es kommen Elemente aus der Therapie wie bei Sprachentwicklungsstörungen, Aussprachestörungen oder bei auditiven Wahrnehmungs- / Verarbeitungsstörungen zum Einsatz. Diese Inhalte werden ggf. noch durch unterstützende Elemente wie gebärdenunterstützte Kommunikation oder Lauthandzeichen begleitet.

Stottern/ Poltern (Redeflussstörung)

Welche Beobachtungen können zu einer Verordnung für logopädische Therapie führen?

Ihr Kind bleibt beim Sprechen „hängen“, es wiederholt Laute (Buchstaben), Silben oder Wörter. Oder aber es spricht sehr überhastet und verschluckt dabei Wortteile (= Poltern). Möglicherweise traut sich das Kind / der Jugendliche womöglich nicht, mit unbekannten Menschen oder vor Gruppen zu sprechen oder bricht Sprechsituationen ab und zieht sich zurück.

Ziel des logopädischen Arbeitens ist es dabei, die Angst vor dem Stottern/ Poltern zu verringern, Begleitsymptomatik abzubauen und den Sprechablauf insgesamt wieder flüssiger werden zu lassen.

Stimmstörungen

Welche Beobachtungen können zu einer Verordnung für logopädische Therapie führen?

Ihr Kind hat über längere Zeit hinweg eine heisere oder kratzige Stimme. Oder die Stimme klingt sehr „dünn“, leise und wenig klangvoll. Möglicherweise gibt es häufiges und hörbares „Zwischenatmen“ beim Sprechen.

Das Ziel der logopädischen Therapie ist es dann, auf Basis einer gesunden Atmung wieder eine tragfähige und resonanzreiche Sprech- und Singstimme zu erarbeiten.

Sprachentwicklungsstörung

Logopädie

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Welche Beobachtungen können zu einer Verordnung für logopädische Therapie führen?

Ihr Kind fängt nicht oder aber sehr spät im Vergleich mit anderen Kindern zu sprechen an. Vielleicht kann es noch keine korrekten Sätze bilden oder hat Schwierigkeiten mit der Grammatik (z.B. Mehrzahlbildung). Möglicherweise kann sich Ihr Kind schlecht ausdrücken, es fehlen ihm die richtigen Worte. Oder aber Ihr Kind hat Schwierigkeiten beim Verstehen von Sprache (Verstehen von Geschichten, Umsetzen von Aufträgen).

Ziel des logopädischen Arbeitens ist es, dem Kind durch gute kommunikative Fähigkeiten eine bessere Teilhabe in allen seinen Lebensbereichen zu ermöglichen.

Je nach den zu behandelnden Bereichen kommen dabei unter anderem zur Anwendung:

  • Anbahnen von grundlegenden, vorsprachlichen kommunikativen Fähigkeiten wie z. B. Blickkontakt, Zeigen etc.
  • Aufbau und Erweiterung des Sprachverständnisses
  • Hochfrequentes sprachliches Modell durch die Therapeutin (Input mit der sprachlichen Zielstruktur) und korrigierendes Feedback
  • Passive und aktive Übungen zur Erweiterung des Wortschatzes
  • Übungen zu spezifischen grammatikalischen Strukturen wie z. B. zum Satzbau, zu den Artikeln oder zur Mehrzahlbildung

Aussprachestörungen (Dyslalie/ phonetisch-phonologische Störung)

Welche Beobachtungen können zu einer Verordnung für logopädische Therapie führen?

Ihr Kind kann einen oder mehrere Sprachlaute (Buchstaben) noch nicht bilden und ersetzt diese durch andere Laute. Wenn mehrere Laute betroffen sind, ist die Verständlichkeit des Kindes beim Sprechen oft reduziert. Auch Lispeln gehört in diese Indikationsgruppe.

Ziel der logopädischen Arbeit ist es, dass das Kind die richtige Bildung und Verwendung der betroffenen Laute (Buchstaben) erlernt. Dadurch kann es sich besser mit Gleichaltrigen und Erwachsenen verständigen und wird verstanden.

Logopädische Methoden sind hierbei:

  • Anbahnung von Lauten (Buchstaben)
  • Festigung des Ziellautes auf Silben-, Wort- und Satzebene
  • Hörübungen zum Unterscheiden von Lauten
  • Hörübungen zum Identifizieren von Lauten in Wörtern

 

Wie äußert sich eine Stimmstörung?

Ihre Stimme ist chronisch heiser oder kratzig, sie klingt möglicherweise auch dünn und resonanzarm. Vielleicht empfinden Sie Sprechen als anstrengend oder haben oft das Gefühl „einen Kloß im Hals“ zu haben. Eventuell müssen Sie sich oft räuspern.

Das Ziel der logopädischen Therapie ist es, Sie zurück zu einer gesunden Stimmproduktion zu lenken. Dazu wird die Atmung miteinbezogen und ggf. werden auch Körperübungen zur Spannungsregulation integriert.

Fazialisparese

Wie macht sich eine Fazialisparese bemerkbar?

Plötzlich ist eine Hälfte des Gesichtes gelähmt, das Gesicht wirkt „schief“. Mimik und Sprechen sind dadurch betroffen. Beim Trinken fließt möglicherweise das Getränk auf der gelähmten Seite zum Mund wieder heraus. Beim Kauen und Essen können in der betroffenen Wangenseite viele Reste liegen bleiben. Ursachen für eine Fazialisparese können ein Schlaganfall oder eine Hirnblutung sein. Auch eine Infektion des Gesichtsnervs mit Viren oder Borrelien kann zu einer Gesichtslähmung führen.

In der logopädischen Therapie wird versucht, die Muskelfunktion anzuregen und wiederherzustellen, damit mimischer Ausdruck wieder möglich wird, Sprechbewegungen und Nahrungsaufnahme ebenfalls wieder leichter gelingen.

Zur Anwendung kommen dabei:

  • Stimulierende oder manuelle Techniken im Bereich des Kopfes/ Gesichtes/ Halses
  • Übungen für die mimischen Gesichtsmuskeln

Hörtraining bei Cochlea-Implantat

Logopädische Therapie erfolgt oft unterstützend nach dem Einsetzen eines Cochlea Implantats (CI). Nach dieser OP soll das Hören und Verstehen der Umgebungssprache mit der neuen Hörhilfe trainiert werden.

Dabei werden Aufgaben zum Hörverstehen auf Wort-, Satz- oder Textebene oder zum Richtungshören durchgeführt. Durch bessere Leistungen im Hörverstehen können Betroffene nach der Therapie dann besser mit dem Cochlea Implantat im alltäglichen und beruflichen Leben teilnehmen.

Stottern/ Poltern (Redeflussstörungen)

Wie äußern sich Stottern oder Poltern?

Stottern: Sie bleiben beim Sprechen vor oder in Wörtern stecken. Sie wiederholen möglicherweise mehrfach Laute, Silben oder Wörter. Oder Sie formulieren Ihren Satz blitzschnell um, weil Sie merken, dass Sie gleich auf eine Art Blockade zusteuern. Als Begleitsymptomatik können auch Atmung und Körperspannung betroffen sein. Womöglich ist Ihnen Sprechen unangenehm und Sie vermeiden es, in bestimmten Situationen zu sprechen.

Poltern: Sie sprechen sehr überhastet und verschlucken dabei Wort oder Satzteile. Sie bekommen öfter die Rückmeldung, dass Ihr Gesprächspartner Sie nicht verstanden hat. Möglicherweise meiden Sie Sprechsituationen deswegen auch ganz.

Ziel des logopädischen Arbeitens ist es dabei, die Angst vor dem Stottern/ Poltern zu verringern, Begleitsymptomatik abzubauen und den Sprechablauf insgesamt wieder flüssiger und besser verständlich werden zu lassen.